Du sehnst dich nach Bewegung, Berührung und Entspannung oder willst dich einfach wieder in deiner Haut wohlfühlen? Dann gibt es da etwas für dich, das du vielleicht noch nicht kennst: Thai Yoga!
Thai Yoga ist eine Form der Körperarbeit und wird auch als passives Yoga bezeichnet. Du als „Empfangende(r)“ wirst dabei aufmerksam berührt und in verschiedene Haltungen hineinbewegt. Manchmal wirst du gedehnt, dann wieder sanft durchgeschüttelt – ganz abhängig davon, was du gerade brauchst: Runterkommen, Entschleunigen oder Aufgewecktwerden. Erdung oder Leichtigkeit. Thai Yoga ist nicht Muskeln durchkneten, sondern gezielte Arbeit an deinen Energiebahnen.
Loving kindness oder Heiliger Tanz
Der oder die Gebende ist mit liebevoller Aufmerksamkeit und Zuwendung ganz bei deinen Bedürfnissen und darf so Katalysator für deine eigenen Heilkräfte sein. Darum wird diese rund 2.500 Jahre alte fernöstliche Technik vom Sunshine Network, wo ich lernen durfte, auch gern als „Sacred Dance“, als Heiliger Tanz, zwischen Gebendem und Empfangendem bezeichnet.
Auch als Nuad oder Thai Yoga Körperarbeit bekannt, ist Thai Yoga weit entfernt von einer als Durchkneten emfpundener Massage. Thai Yoga vereint Yoga, Thai Massage und die buddhistischen Konzepte von Vipassana und Metta (liebevolle Güte) und hat starke Verbindungen zu Ayurveda und der chinesischen Medizin (TCM). Achtsamkeit, Mitgefühl, Einfühlungsvermögen und Intuition des Gebenden sind unbedingte Voraussetzung für die Arbeit an und mit einem anderen Menschen.
Bis vor kurzem hat von Thai Yoga bei uns kaum jemand gehört. Völlig zu Unrecht stand das passive Yoga im übermächtigen Schatten des aktiven (Yang-)Yoga-Booms. Das ändert sich gerade:
Denn manchmal ist aktive Bewegung nicht das, was wir brauchen. Passives Yoga kann da gute Dienste leisten.
Alles, was wir erleben und jedes unserer Verhaltensmuster wird nicht nur im Gehirn gespeichert. Auch andere Körperregionen dienen als großer Speicher, ähnlich einem Kopfkissen aus Memory Foam, in dem du einen Abdruck hinterlässt, der auch noch bleibt, wenn du schon längst aufgestanden bist.
Thai Yoga bringt deinen Körper auf achtsame und sanfte Weise in Bewegung. Verspannungen oder unspezifisch als Energie-Blockaden empfundene, vergangene Erlebnisse können sich auflösen und du darfst endlich wieder ganz entspannen.
„Wer nun denkt, Nuad sei nur etwas für Akrobaten, irrt: Passives Yoga steht vor allem für – passiv sein. Wer Ruhe braucht, der kriegt sie. Wer einen kleinen Schubs braucht, der kriegt auch den. Wie man sich danach fühlt? Super“, sagt Freizeit-Kolumnistin und Buchautorin Gabriele Kuhn sehr treffend über Thai Yoga.
Thai Yoga arbeitet auf verschiedenen Ebenen: Es spricht Muskeln, Gelenke und Bindegewebe (Faszien) sowie die inneren Organe an und stimuliert eine Vielzahl von Energiebahnen ähnlich der Meridiane (Sen-Linien). Orthopädische, psychische und somatische Beschwerden können mithilfe dieser energetischen Behandlungsmethode deutlich gelindert werden. Eine Thai Yoga Massage ersetzt jedoch keine fachärztliche Behandlung.
Bei Thai Yoga liegst du auf einer weichen, großen Matte und bist vollständig bekleidet. Je nach Anspruch auf Vollständigkeit und Ziel kann die Massage von einer bis 3 Stunden dauern.
Claudia hat ihre Ausbildung bei Pau Castellsague im Sunshine House gemacht. Das von Krishnatakis gegründete Zentrum für Spiritualität, Yoga und Thaimassage in Griechenland gehört zum Sunshine-Netzwerk von Asokananda (Lahu Village, Thailand). Pau ist übrigens nicht nur passionierter Ausbilder, sondern auch Organisator der Barcelona Yoga Conference. Es ist also kein Zufall, wenn er dir dort über den Weg läuft.
Buchtipp: Tobias Frank – Thai Yoga: Körper und Seele berühren. Partnerübungen.